… stellen hohe Anforderungen an die kommunikativen Fähigkeiten von Führungskräften. Denn oft fällt es uns nicht leicht, Kritik zu üben, ein Fehlverhalten des Kollegen anzusprechen oder gar zu sanktionieren oder die Ursachen für mögliche Leistungsdefizite zu thematisieren.
Aber warum ist das so? Und wie lässt sich einzelnen Mitarbeitern konstruktiv vermitteln, dass sie beispielsweise zu wenig Eigeninitiative zeigen, zu langsam arbeiten, in Teamsitzungen wie ein Platzhirsch auftreten, zu egoistisch oder unkooperativ im Team sind?
In kritischen Personal- oder Mitarbeitergesprächen macht nicht nur der Ton die Musik. Gesprächsanlässe, die von unserem Gegenüber als unangenehm empfunden werden, lösen Gefühle wie Zukunftsängste, Unsicherheit, Selbstzweifel, Wut oder Schuld aus. Aus diesen Gefühlslagen resultiert dann ein Verhalten wie Gegenangriff, Rechtfertigung, Ablenkung vom Thema oder auch Scheinzustimmung.
Schlüsselkompetenzen für Führungskräfte sind in diesen Gesprächskontexten ein hohes Maß an Empathie und ausgeprägte Fähigkeiten zur Steuerung der eigenen Emotionen. Zum Beispiel geht es um die Befürchtung, sich als Chef unbeliebt zu machen oder es kommt zu Unsicherheiten bezüglich der eigenen Urteilsfähigkeit über das Verhalten von Mitarbeitenden. Somit neigen wir dazu, die unter Umständen berechtigte Kritik zu entschärfen, nehmen unserem Gegenüber die Chance, sein Verhalten anzupassen, verzerren das Fremdbild, welches wir formulieren und am Ende bleibt alles beim Alten. Den Mitarbeitenden eine wirkliche Unterstützung durch konstruktive Kritik zu ermöglichen, sollte jedoch das generelle Ziel bei schwierigen Mitarbeitergesprächen sein.
Ein Thema – vier Webinare
Unsere Webinar-Reihe Anlassbezogene Mitarbeitergespräche wird in Form von vier aufeinander aufbauenden 45-minütigen Webinaren umgesetzt.
Modul 4: Gespräche mit Mitarbeitern in schwierigen Lebenssituationen
Inhalte:
- Klärung der Beziehungsebene vor dem Gespräch
- Analyse der Persönlichkeit des Mitarbeitenden als Gesprächsvorbereitung
- Das breite Spektrum der Verhaltensweisen als Gegenreaktion
- Mitfühlen vs. Mitleiden – Wie findet Abgrenzung statt?
Foto von EKATERINA BOLOVTSOVA von Pexels